Parkuhr oder Workaholic

Aug 16

Wie gehe ich mit unterschiedlichen Pferdetypen um?

In der Regel habe ich es mit zwei Haupt-Typen zu tun, und damit meine ich nicht die Rasse – Araber, Spanier, Friese, Quarter Horse, Haflinger, Isländer usw. sondern die Persönlichkeitstypen.

Wir haben zum einen die „Workaholics“, die immer ein wenig unter Strom stehen, die sich bei jeder Kleinigkeit erschrecken, die sich nicht lange konzentrieren können und für die es extrem schwer ist bei einer Sache zu bleiben und auch wirklich Leistung zu bringen.

Kommen wir nun zur zweiten Kategorie, mit denen ich es sehr häufig zu tun habe: die „Parkuhren“. Das sind die, die vom Energielevel immer sehr weit unten sind, d.h. oft sehr phlegmatisch sind. Der Vorteil ist, dass man neben ihnen eine Bombe zünden kann, ohne dass was passiert, aber genauso wenig reagieren sie auch auf andere Reize, d.h. Hilfen des Reiters.

„Parkuhren“ wirken oft schläfrig, zäh, triebig, klemmig, sind schwer lenkbar und all das macht meistens auch nicht wirklich viel Spaß.

Die Frage ist: wie gehe ich mit so einem Pferd um? Was mache ich nun mit dem Workaholic, der immer irgendwie auf hundertachzig ist? Es gibt eine Menge an Strategien und sehr viele Menschen entscheiden sich für die Vermeidungstaktik. Dann heißt es: „dass kann ich nicht mit ihm machen, da erschreckt er sich, da dreht er am Rad….“

Es wird also versucht die Dinge, die das Pferd triggern könnte großräumig zu vermeiden. Dadurch wird der Radius immer kleiner, was dazu führt, dass im Prinzip jede Kleinigkeit dieses Pferd auf Hundertachtzig bringt. All das löst kein Problem, sondern schafft neue.

Bei den „Parkuhren“ wird meist mit mehr Druck gearbeitet. Es wird mit Sporen und Gerte geritten, aber es geschieht nichts Fundamentales, d.h. es findet keine freie Vorwärtsbewegung statt. Viele Reiter finden sich damit ab aber das muss nicht sein.

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass in jedem Workaholic ein Energiesparer steckt und in jeder Parkuhr ein Pferd, das lebendig sein will.

Es gilt jetzt die Mitte zu finden – dieses natürliche Gleichgewicht, was man bei den wilden Pferden noch sieht, wieder herzustellen. Das sind Pferde, die suchen die ganze Zeit Ruhe, die können aber auch mal in die Aktion treten, wenn es sein muss, wenn zum Beispiel der berühmte Puma aus dem Gebüsch kommt. Es geht darum, dass wir es schaffen das Pferd wieder so in die Mitte zu bekommen, dass wir sie jederzeit an- aber auch wieder ausmachen können.

Dies ist der Zustand, den jedes natürliche Pferd, sofern wir es denn lassen, auch anstrebt. Genau darauf zielt mein Training ab. Ich bin fest davon überzeugt, dass in jedem Pferd dieses Ur-Pferd steckt und es gibt Wege, wie man das wieder wecken kann und dann arbeitet man 1:1 mit diesem puren, reinen Wesen.

Wenn ich es schaffe ein eingeschlafenes Pferd wieder zu wecken, dann lösen sich sehr viele Probleme im Aussen ganz von alleine. Das Pferd beginnt auf einmal wieder freier vorwärts zu laufen, lässt sich besser lenken, die Lektionen gelingen besser – alles verändert sich positiv.

Bei den Workaholics, die immer ein bisschen überdreht sind, läuft es im Prinzip genauso. Man muss nur einen Weg finden, wie man diese Pferde wieder in die Ruhe bringen kann, denn dann fangen sie an diesen Zustand wieder zu suchen… und dann haben wir ein ausgeglichenes Pferd, dann können wir den Radius wieder erweitern und wir haben endlich wieder Spaß und können unserem Pferd vertrauen.

Dies ist der Kern meiner Arbeit und dort finden echte Transformationsprozesse statt, die teilweise schon in einer Trainingseinheit angestossen werden.

Es ist schön zu sehen, wenn ein schläfriges Pferd wieder wach wird oder ein unsicheres Pferd wieder in die Ruhe kommt.

Wenn du einen Workaholic haben solltest, er kann wieder in die Ruhe kommen, weil er das auch will, und wenn du ein eingeschlafenes Pferd haben solltest, kann auch dies wieder wach werden – du musst nur wissen, wie es geht – und dann hast du das Pferd, das du vielleicht schon immer haben wolltest.

Wenn du wissen willst, was für ein Typ dein Pferd ist und wie du ihm helfen kannst, melde dich zu einem Termin vor Ort. 

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Über Michaela Koelbl

In almost 30 years working with various horses and clients, Michaela developed a very effective way that helps horses and people overcome their struggle and develop new behavior patterns.

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